GSO Warm Up 2014

Es sind nur noch wenige Tage bis zur GSO 2014. Wie ihr (hoffentlich) mitbekommen habt, gibt es dieses Jahr ein paar Neuerungen – zuvorderst eine stärkere inhaltliche Fokussierung eines Themas, welches uns in letzter Zeit sehr bewegt hat. Darum heißt es in diesem Jahr zur GSO laut und bunt „Refugees Welcome!“. Damit dies auch der letzte Gartenzwerg am Straßenrand mitbekommt, werden wir am Donnerstag Schilder und Transparente gestalten. Hierzu seid ihr herzlich eingeladen. Einfach rumkommen, mitmachen, gemeinsam das milde Wetter genießen. Natürlich ist der Abend auch eine gute Gelegenheit, das Team hinter der GSO kennenzulernen und auch noch kurzfristig eine Aufgabe zu übernehmen. Zu tun ist genug, und wer selbst noch Bastelmaterial mitbringt, bekommt ein Getränk ausgegeben!

Beginn: ab 18 Uhr (bis ca. 22 Uhr)
Ort: Biergarten Waldfrieden (Küchenholzallee 1B, 04249 Leipzig)

Helft mit! Crowdfunded eine Video-Dokumentation der GSO 2014!

Zwar ist die GSO ein langer Tag, aber dann vergeht er doch schneller, als man gefrühstückt und im Sonnenlicht des nächsten Tages wieder gute Nacht gesagt hat. Ihr kennt das Gefühl? Dann helft uns bitte mit, der GSO 2014 ein filmisches Denkmal zu setzen. Wir haben eine kleine Crew gefunden, die sich bereiterklärt hat, die Veranstaltung komplett mit mehreren Kameras zu begleiten, und anschließend einen kleinen Film zu basteln. Auch wenn vieles ehrenamtlich gestemmt werden wird, so bleiben doch ein paar Kosten, die in cash gezahlt werden müssen – bspw. die Miete eines Schnittplatzes, um aus vielen Stunden Filmmaterial rund zehn lebendige Minuten zu machen. Da Aus- und Einnahmen der GSO 2014 im Plan etwa gleichgroß sind, benötigen wir zur Realisierung des Films Eure Unterstützung.

Damit Ihr was von Eurer Spende habt, winken neben symbolischer ewiger Dankbarkeit mehrere Möglichkeiten, Euch selbst in der Dokumentation ein Denkmal zu setzen. Nutzt das – sonst glauben die Enkelkids Euch nie, dass Ihr damals dabei gewesen seid!

Ihr wollt das Projekt unterstützten? Dann hier entlang: http://www.visionbakery.com/gso-2014

Kein Musikantenstadl! Leipzigs unabhängige Kulturszene sagt „Refugees Welcome!“

Alljährlich tanzt sich eine farbenfrohe Menge begleitet von lauter Musik quer durch Leipzig. Zur Global Space Odyssey (GSO) bringen jung(geblieben)e Menschen die sie bewegenden Themen auf die Straße, kritisieren die Vernachlässigung der Clubkultur durch die offizielle Politik und demonstrieren ein auf Freiheit und Vielseitigkeit beruhendes Lebensgefühl. Waren es in den vergangenen Jahren eher Verbote und behördlicher Regelungswahn, der dieses Lebensgefühl bedrohte, wühlten uns in den letzten Wochen und Monaten vor allem die Ressentiments und Vorurteile vieler LeipzigerInnen gegenüber Menschen anderer Herkunft auf. Darum möchten wir mit der GSO 2014 am 12. Juli ein lautes und buntes Zeichen der Solidarität mit in Leipzig Zuflucht Suchenden und MigrantInnen setzen.

Wenn wir tanzen gehen, wollen wir friedlich gemeinsam feiern – mit allen, die unser Lebensgefühl teilen. Nur was ist das für eine Stadt, wo selbsternannte WutbürgerInnen in öffentlichen Diskussionsrunden unwidersprochen sagen dürfen, dass der Schulweg ihrer Kinder unsicher wird, wenn dieser an einer Unterkunft für Menschen in Not vorbeiführt? Wo leben wir, wo selbst Leipziger Bundestagsabgeordnete die Meinung vertreten, ein Gotteshaus einer der für die europäische Geschichte einflussreichsten Religionsgemeinschaften passe nicht in den Stadtteil Gohlis? Was geht in einem Kopf vor, der eine andere Person nicht nach ihrem Charakter sondern nach der ethnischen Herkunft beurteilt?

Gerade für Kulturschaffende ist das Zusammenleben und die gegenseitige Reflektion künstlerischen Schaffens mit Menschen aus anderen Hintergründen essentiell. Ohne die wechselseitige Reibung und Inspiration gäbe es zum Beispiel keine musikalische Weiterentwicklung! Ohne karibische oder afrikanische Einflüsse bestünde der prägende Sound im Club aus einer Mischung zwischen Schlager und erzgebirgischer Volksmusik! Ohne den Beitrag Zugewanderter wäre Leipzigs Kulturszene von provinzieller Armut – Schützenfest statt Afterhour. Deshalb kann es uns nicht egal sein, wenn Menschen in Not statt mit offenen Armen mit einem fremdenfeindlichen Fackelmarsch in Leipzig begrüßt werden.

Die GSO 2014 soll daher ein weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus sichtbares Zeichen setzen, dass zu unseren Partys Menschen gleich welcher Herkunft willkommen sind. Wir möchten alle einladen, die unser weltoffenes Lebensgefühl teilen, am 12. Juli tanzend durch die Straßen und Clubs zu ziehen. Es geht um nicht mehr oder weniger als um die Verteidigung der Würde aller Menschen, egal woher sie kommen, wie sie aussehen oder wie sie leben möchten! Lasst uns gemeinsam auf Basswellen surfen statt auf weltfremden Vorurteilen rumzureiten! Bringt auf Plakaten und Bannern eure Solidarität mit Geflüchteten und MigrantInnen zum Ausdruck, bastelt Schilder für eine lebendige, bunte und kulturell vielfältige Clubkultur in Leipzig! Lasst die Fußball-Fanartikel aus dem Supermarkt zu Hause und zeigt, dass wir keinen Einheitsbrei sondern Vielfalt in unserer Stadt möchten! Seid nicht nur dabei – sondern macht laut- und bildstark mit! Refugees Welcome!

Jetzt seid ihr dran – Gesicht zeigen für die GSO 2014!

Im Vorfeld der diesjährigen GSO möchten wir auf einem YouTube-Kanal schon vor der Demonstration zeigen, wofür die GSO im Allgemeinen und diesjährige Veranstaltung im Besonderen steht. Dazu benötigen wir Eure Hilfe!

Und so könnt ihr mitmachen:
1) Nehmt Euer Smartphone oder einen Fotoapparat mit Aufnahme-Funktion zur Hand.
2) Macht ein kurzes Video-Selfie, in dem Ihr Euch kurz vorstellt und sagt, was die GSO bzw. das diesjährige Thema für Euch bedeutet.
3) Ladet das Video auf Dropbox, WeTransfer, GoogleDrive o. ä. hoch und schickt den Download-Link an globalspaceodyssey2014[at]gmail[punkt]com

Ab Mitte Juni veröffentlichen wir dann schrittweise die Video-Selfies auf YouTube und verlinken das mit unserer Website und den Facebook-Profilen. Wir würden uns freuen, wenn so eine bunte Sammlung entsteht und viele Leute ihr Gesicht für die GSO 2014 zeigen!

Mach mit – Ordner gesucht!

Wir suchen für die diesjährige Global Space Odyssey am 12. Juli 2014 noch kompetente Ordner, die uns bei der Umsetzung der Auflagen während der Demonstration unterstützen.

Was erwartet dich?
Wie in jedem Jahr wird der Demonstrationszug quer durch die Stadt führen und auf dem Weg zum Ziel müssen wir die Einhaltung der Auflagen gewährleisten. Wir suchen daher Leute mit selbstsicherem Auftreten, klaren Kopf (keine Drogen inkl.. Alkohol während der Demo), Deeskalationsorientierung und einem hohen Maß an Aufmerksamkeit.

Die zentrale Aufgabe der Ordner während der Demo ist das höfliche Hinweisen der Demonstrationsteilnehmer auf die Auflagen. Dazu gehören u.a. Alkoholverbot, Verbot von Maskierung, sicherheitsbedenkliche Aspekte (Anzahl Mitfahrer LKW) etc. Bei einer Nicht-Umsetzung der Auflagen folgt nach den höflichen Hinweisen auch ein konsequenter Ausschluss aus dem Demonstrationszug in Absprache mit uns. Es geht stets darum, die Sicherheit aller Demonstrationsteilnehmer zu gewährleisten, weshalb die Auflagen unbedingt eingehalten werden müssen. Ihr werdet hierbei von uns unterstützt. Entsprechende Hilfsmittel zur Umsetzung werden von uns gestellt (Ordnerwesten, ggf. Funktechnik etc.)

Zu den weiteren Aufgaben gehören unter anderem:
– Gefahrensituation erkennen
– Deeskalation zwischen Teilnehmern und Behörden
(wir hatten hier noch nie Probleme, möchten es aber als möglichen Fall mit erwähnen)
– Unterstützung bei Rettungstransporten (z.B. Wege frei machen)
Damit ist nicht die Erstversorgung im Unglücksfall gemeint!
– Freihalten des Gleisbetts (TRAM)

Die Demo wird am 12. Juli um 12 Uhr in der Makranstädter Straße starten. Hier wird dann eine entsprechende Einweisung erfolgen (Auflagenbescheid wird verlesen, die Ordner und das Sicherheitspersonal eingewiesen).
Im Vorfeld wollen wir uns mit Euch treffen und gemeinsam die Fragen beantworten, die Ihr habt sowie unsere Vorstellungen vom Einsatz und Ablauf der Demo genau definieren.

Was tun wir für Euch?
Da unsere finanziellen Mittel begrenzt sind und sich die gesamte GSO selbst finanziert, werden wir aufgrund des hohen Kostendrucks keine Stundenlöhne zahlen koennen. Wir versuchen wie in jedem Jahr eine kleine Aufwandsentschädigung an die Helfer auf der Demo auszuschütten. Zudem wird es während der Demo kostenfreie alkoholfreie Getränke geben sowie freien Eintritt zur Aftershow.
Interesse geweckt? Macht mit!
Schreibt uns an helfen-gso[at]web[punkt]de (Betreff: Ordner)

Wir sind über Eure Hilfe sehr dankbar!