Das begrenzte Verständnis der freien Kultur

Es liegt in der Natur des Menschen sich zu verwirklichen, an sich zu wachsen, seiner Kreativität Freiraum zu geben, andere zu inspirieren und die Welt zu bereichern.        Genau das, haben wir im Sinn, unsere Kultur zu leben, ihr eine Form zu geben, mit ihr zu wachsen und andere daran Teil haben zu lassen. Wir alle haben uns frei entschieden, in irgendeiner kulturellen Gemeinschaft zu leben, egal wer wir sind, aus welchem sozialen Umfeld wir kommen, welche gesellschaftliche Stellung wir einnehmen oder welche Geschichte uns begleitet.

Die Fähigkeit der Entwicklung unserer menschlichen Kultur gibt uns die Möglichkeit, gemeinsam Aufmerksamkeit auf etwas zu lenken, es miteinander zu erleben und zu teilen. Dieser Erfahrungsprozess bedingt, dass wir voneinander lernen, damit wir miteinander wachsen, um die Stadt in der wir leben zu bereichern. Jede kulturelle Strömung hat ihren Anfang im Kleinen, sie wächst mit den Erfahrungen und ihren Idealen. Durch die Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen, entstehen diese Strömungen deutlich schneller, sie entwickeln sich rasanter aber oftmals wird der Wert, den sie haben verkannt und sie können sich nicht entwickeln. Wenn sich Menschen in irgendeiner Form engagieren, Werte schaffen oder erhalten, die die Welt bereichern, dann sollten sie auch Akzeptanz und Unterstützung erfahren. Da unser konsumorientiertes Verhalten und der gedankenlose Umgang mit Werten in der Gesellschaft, die Realität oftmals stark verzerrt, verschließen wir uns dem Unbekannten aus Unwissenheit und ideologischen Begrenzungen. Wir leben in den Erinnerungen unserer Vergangenheit oder in den Wunschgedanken einer ungeschriebenen Zukunft. Wir richten unsere Aufmerksamkeit ausschließlich auf den persönlichen Vorteil, auf das „Mein“ oder „Ich“, auf Rendite und Profimaximierung. Neben diesen Aspekten wird durch politische Einflussnahme und wirtschaftlich unterstützte Begünstigungen einen Beigeschmack geschaffen, der eine freie Kultur im Kontext der „Leipziger Freiheit“ unwirklich erscheinen lässt. Getreu dem Motto „Sich mit fremden Federn zu schmücken“, wird sich hochgelobt und dabei wird vergessen, wer wirklich etwas leistet oder wer nur im Strom mitschwimmt oder sich mit dem „Lametta“ schmückt, was dadurch entsteht. Wer die Tatsachen ehrlich betrachtet wird sehen, was wir leisten, welches Potential wir schon geschaffen haben und wie die Stadt davon profitiert. Wer alles nur im Außen betrachtet, der vergisst sich im Innen weiter zu entwickeln.
Durch dieses Denken und Handeln wird die Realität verzerrt und das Wachstum von kulturellen Strömungen in Leipzig beschränkt. Auf diese Weise werden unsere Qualitäten und die Einzigartigkeit der Kultur in Leipzig verschenkt. Wir Kulturtreibende, Aktivisten, Unterstützer, Freigeister und Begleiter wollen Kultur nicht nur machen, sondern sie auch leben, denn für uns ist Kultur ein Ausdruck von Lebensqualität, von Schaffenskraft die Inspiration für andere ist, die dem Streben nach Verwirklichung ein Gesicht gibt und die Begeisterung für eigenes Engagement ist. Wir werden unsere Ideen und Ideale nicht aufgeben oder länger der Trägheit des Systems erliegen. Wir wollen unser Leipzig mitgestalten, es lebendiger und attraktiver machen.

Wer die Essenz seiner Kultur erkannt hat, der wird wissen, dass in Allem diese Einzigartigkeit lebt. Wer das erkannt hat, wird aufhören, seine Ideale, seine Muster, seine Ängste und Vorurteile auf alles zu übertragen, was ihm fremd ist. Wer erkannt hat, wird empfinden, der wird begeistern, der wird die Lebendigkeit des Moments wieder erfahren. Wer erkannt hat, der wird sich dem Öffnen, was er nicht kennt, der wird lernen und erfahren, dass Alles Einzigartig ist. Wer erkannt hat, der wird die Möglichkeiten schaffen, dass Visionen und Ideen umsetzbar werden. Der wird den Wert einer jeden Sache wieder schätzen. Dafür demonstrieren wir am 21.7.2012 zur Global Space Odyssey 2012.

Wacht auf!