Diskussionsrunde zum Thema “Freiflächen für Kulturveranstaltungen”

Der EK-Wanderzirkus macht Halt im Schauspiel Leipzig mit einer Diskussionsrunde zum Thema “Freiflächen für Kulturveranstaltungen”.

Denn das ist in Leipzig noch immer ungeklärt. Der Bedarf steigt, die Möglichkeiten werden immer weiter begrenzt. Zum Teil durch träge oder überholte Strukturen, die das Entstehen von Neuem verhindern. Die vergangenen Monate zeigten erneut, dass die unterschiedlichen Auslegungen in der hiesigen Verwaltung und Politik wenig Spielraum für das Tun Kulturschaffender im öffentlichen Raum lassen.

Das 2013 in Halle eingeführte Pilotprojekt für Freiflächenveranstaltungen ist ein guter Ansatzpunkt. Es zeigt, dass es möglich ist, den Veranstaltern die Durchführung zu erleichtern und den Verwaltungsaufwand für die Ämter zu minimieren.
Die Nutzung öffentlicher Anlagen, Lärmbelästigung und Naturschutz sind wichtige Aspekte, die mit allen Beteiligten abgestimmt werden müssen. Perspektivisch möchte elektro-konsumenten daher mit der Verwaltung und Politik einen verbindlichen, einheitlichen Rahmen bzw. ein Nutzungskonzept festlegen, innerhalb dessen Raum zur Umsetzung von Ideen zur Verfügung gestellt wird.

An unserem Runden Tisch am 10. April 2014 um 20 Uhr nehmen verschiedene Ämter und politische Gruppierungen teil. Eingeladen ist Herr Paulsen als Vertreter der Stadt und Stadtverwaltung Halle. Er wird über das Freiflächenprojekt sprechen und die Hallenser Erfahrungen erläutern. Des Weiteren haben wir Vertreter der Ämter (Ordnungsamt, Grünflächenamt) der Stadt Leipzig zum Gespräch eingeladen.

Macht mit – Anmeldungen für Demo-Wagen, Clubs und Volunteering in Kürze möglich

Das Datum der diesjährigen GSO rückt näher. Am 12. Juli 2014 werden wir mit euch feiern. Gleichzeitig möchten wir die Aufmerksamkeit auf diejenigen lenken, deren Odyssey nicht von Beats begleitet quer durch die Stadt führt, sondern die oftmals ihr Leben aufs Spiel setzen, um nach langer Odyssey eine bessere und sichere Zukunft in unserer Stadt zu suchen. Mit ihnen möchten wir uns solidarisieren und mit einer lauten und lebensbejahenden Parade zeigen, dass sie in Leipzig und insbesondere in der Kulturszene willkommen und wichtig sind – denn ohne Einflüsse aus anderen Kulturkreisen gäbe es keine kulturelle Weiterentwicklung. Statt Vorurteile und Angst wollen wir mit einer fröhlichen und bunten GSO 2014 zeigen, dass Menschen egal welcher Herkunft zum Kulturleben Leipzigs gehören. Dazu benötigen wir die Hilfe zahlreicher Personen. Macht mit!

Crews, Gruppen und andere Zusammenschlüsse laden wir wie in jedem Jahr dazu ein, einen Demo-Wagen zu gestalten. Live-Instrumente, Percussion und DJs aller musikalischen Stilrichtungen sind uns willkommen – je bunter und vielfältiger desto besser. Auch Gruppen, die eher mit Mimik und Gestik als mit Sound arbeiten wollen, sind uns ausdrücklich willkommen. Auch wenn die Auswahl der teilnehmenden Demo-Wagen erst Mitte Mai vorgesehen ist, raten wir euch schon jetzt, nach möglichen Lastern Ausschau zu halten und diese zu reservieren. Beachtet bitte, dass eine gültige Umweltplakette notwendig ist und mindestens ein Mitglied eurer Gruppe einen Führerschein in der entsprechenden Fahrzeugklasse benötigt! Ansonsten müsst ihr den ganzen Umzug unmotorisiert mitmachen..

Da wir in den vergangenen Jahren immer mehr Anmeldungen für Wagen erhalten haben, als wir annehmen konnten, haben wir uns dieses Jahr dazu entschlossen, zusätzlich auch die Gestaltung (Kuratierung) eines Floors der Aftershow auszuschreiben. Hier werden für die Bewerbung ein Entwurf des voraussichtlichen Line-Ups sowie ggf. Ideen zur Deko im Club notwendig sein – also überlegt schon mal und fragt rum. Bitte beachtet, dass alle DJs bei der GSO auf ihre Gagen verzichten, damit die Demonstration und die Veröffentlichung von Informationsmaterial refinanziert werden kann.

Wer in keiner Crew engagiert ist und lieber vor als auf der Bühne steht und trotzdem einen Beitrag zum Gelingen der GSO 2014 leisten will, kann die Veranstaltung als Volunteer unterstützen. Während der Demonstration, abends in den Clubs und beim Auf- und Abbau der Abschlusskundgebung im Park sind helfende Hände überaus gern gesehen. Außer Verlässlichkeit braucht es dafür keine besonderen Voraussetzungen.

Ausdrücklich möchten wir auch all diejenigen einladen, sich an der GSO 2014 zu beteiligen, die selbst zu den Betroffenen gehören. Wir sind für alle Ideen und Anregungen offen!

Die Online-Anmeldungformulare für die Teilnahme als Demo-Wagen, für die Gestaltung eines Floors der abendlichen Party und für Volunteers werden wir in wenigen Tagen freischalten. Für die Demonstration sowie die Floors ist dann bis 1. Mai 2014 Zeit, die Bewerbung abzugeben (für Volunteers länger). Für alle, die zur Anmeldung Fragen haben oder ihre Ideen erst einmal mit uns vorbesprechen können, bieten wir am Donnerstag, 17. April 2014, ab 19 Uhr in der Distillery eine Inforunde zur GSO 2014 an.

Alles Weitere liegt jetzt an euch. Macht mit!

 

Plenum mit Crews und Aktivisten bestätigt Themenwahl

Nachdem der Charakter einer (kultur)politischen Demonstration der Global Space Odyssey (GSO) vor allem im letzten Jahr zum Leidwesen vieler Beteiligter verloren ging, hatten die Diskussionen in den zurückliegenden Wochen und Monaten zu dem Entschluss geführt, ein sehr konkretes politisches Thema in den Fokus der diesjährigen GSO zu rücken. Die aktuellen Diskussionen über Flüchtlingsunterkünfte in Leipzig oder den Bau einer Moschee im Stadtteil Gohlis, vor allem die Schamlosigkeit mit der rassistisches Denken in bürgerliche Betroffenheit gekleidet wurde, haben schließlich den Fokus bestimmt. Bewusst soll daher die GSO 2014 ein Zeichen der Solidarität mit denjenigen setzen, deren Odyssey nicht aus einem bunten Umzug durch die Stadt sondern aus einem lebensgefährlichen Weg in eine bessere Zukunft besteht.

 Gerade das kulturelle Leben Leipzigs, insbesondere die Musikszene, lebt von den Einflüssen aus anderen Kulturkreisen. Klagen über Einlasskontrollen Leipziger Clubs zeigen aber, dass selbst bei mancher Party Rassismus nicht vor der Tür bleibt. Genau das gleiche Wutbürgertum, welches Clubkultur mit nächtlicher Ruhestörung und Vandalismus gleichsetzt, polemisiert gegen Nachbarn, die in Leipzig Schutz vor Gewalt und Hunger suchen.

 Ob und wie dies bei der GSO 2014 thematisiert werden kann, wurde am 12. März 2014 in einem Inhalte-Plenum diskutiert. Eingeladen waren dazu die Crews und Einzelpersonen, die in den letzten Jahren an der GSO mitgewirkt hatten, sowie verschiedene antirassistische Gruppen Leipzigs. Mehr als 20 Personen folgten der Einladung. Da alle Anwesenden sich schnell einig waren, dass es richtig und wichtig ist, mit der GSO 2014 ein Zeichen der Solidarität und gegen Rassismus in Leipzig zu setzen, wurden schnell erste Ideen diskutiert, wie sich die an sich schwierige Thematik bei einer Veranstaltung umsetzen lässt, bei der die Musik für viele Teilnehmende im Vordergrund steht (was auch so bleiben soll). Kritisch, bunt und laut war die GSO schon immer, Vielfältigkeit soll 2014 die Veranstaltung bereichern.

 Für die konkrete inhaltliche Ausgestaltung der GSO 2014 wird sich eine Arbeitsgruppe kümmern, die sich am 12. März bereits gegründet hat. Wer sich hier mit konkreten Ideen einbringen und beim nächsten Termin Anfang April dabei sein möchte, melde sich bitte mit ersten Vorschlägen mit einer E-Mail an gso-leipzig[at]gmx.de.

Ist denn jetzt schon Frühling?

Noch nicht aber bald. Und sobald die Temperaturen wieder klettern, werden an jedem Wochenende wieder Freiluft-Partys stattfinden. Eine für Außenstehende kaum nachvollziehbare Genehmigungspraxis führt seit Jahren dazu, dass viele davon nicht angemeldet und von den Behörden kriminalisiert werden. Städte wie Zürich oder auch gleich nebenan Halle haben letztes Jahr gezeigt, dass es für dieses Problem vernünftige Lösungen geben kann. Verschiedenen Ämtern der Stadt Leipzig liegt seit 2009 (!!) ein Konzept der GSO vor, wie Freiluft-Partys unter Wahrung von Naturschutz und berechtigten Lärmsorgen für alle Beteiligten mehr Rechtsicherheit und Verlässlichkeit schaffen könnte. Obwohl die GSO hierzu regelmäßig in Kontakt mit der Verwaltung und auch Mitgliedern des Stadtrates ist, schlummert das Konzept weiter in den Schubladen. Daher startet die GSO aktuell eine Flyeraktion, um vor Beginn der Freiluftsaison auf das Problem aufmerksam zu machen. Macht mit – mit dem Ausfüllen der Rückseite und Einsendung könnt ihr dazu beitragen, uns packende Argumente dafür zu geben, die Stadtpolitik endlich zum Handeln zu bringen!

zum Freiflächenkonzept

 

Mach mit! Grafikwettbewerb der GSO

Wie bereits 2013 möchten wir das grafische Erscheinungsbild der GSO nicht allein sondern mit Euch bestimmen. Gegenüber dem Vorjahr wird es aber auch ein paar Änderungen im Verfahren geben.

Zunächst laden wir alle grafisch Begabten – egal ob professionelleR GrafikdesignerIn oder AmateurIn – ein, uns ihre bisherigen Arbeiten zu schicken. Wer sich hieran beteiligen möchte, kann bis 28.02.2014 eine E-Mail mit Referenzen im Anhang (bitte nicht mehr als 5 MB, keine Vorentwürfe sondern bereits an anderer Stelle veröffentlichte Werke) oder alternativ einen Link an gso-leipzig/at/gmx.de senden. Aus allen Einsendungen wird das GSO-Team drei auswählen, die wir im Frühjahr um einen Entwurf eines GSO-Plakates bitten werden.

Danach kommt Ihr alle ins Spiel: In einem Online-Voting, voraussichtlich nach Ostern, könnt Ihr entscheiden, welches der drei Motive das offizielle Erscheinungsbild der GSO 2014 wird. Als Honorar für die Fertigstellung des Plakats, eines Website-Banners und die Gestaltung eines Begleitheftes können wir 400 Euro anbieten.

Wir hoffen auf eine rege Beteiligung!