Es wird angetanzt! Soli-Party am 23.12.2016 & Einstieg in eine schwierige Diskussion

Am morgigen Freitag lädt die Global Space Odyssey zu einer Soli-Party ein (Veranstalltung bei Facebook). Die Veranstaltung soll helfen, die im Vorfeld der GSO 2017 zu bezahlenden Ausgaben zu finanzieren und Defizite der Wagen-Crews von der diesjährigen GSO auszugleichen. Mit eurer Teilnahme könnt ihr dazu beitragen, dass es am 1. Juli 2017 eine GSO in gewohnter Form geben wird.

Ort der Party ist die Distillery, deren Einlasspolitik kürzlich in einem Beitrag des MDR (Link) thematisiert wurde. Dabei fielen Aussagen, die unser Team zunächst für schwer verdaulich hielt. Ein Tweet von Juliane Nagel (DIE LINKE) stieß dann eine Diskussion an, in deren Ergebnis ein Treffen mit Steffen Kache stand, dem Besitzer der Distillery. Gemeinsam wollten wir die im MDR-Beitrag wiedergegebenen Aussagen in den richtigen Kontext stellen.

„Größere Gruppen Nordafrikaner dürfen nicht in die #Distillery“ (09.12.2016; Anführungszeichen im Original)

Hintergrund ist die mediale Aufmerksamkeit um so genannte „Antänzer“, also Personen, die gezielt die menschliche Nähe suchen, um sich in einem Augenblick der Unachtsamkeit Wertgegenstände anzueignen. Eigentlich ein alter Hut, aber die Häufung von Vorfällen im Umfeld oder direkt in den Clubs scheint in diesem Jahr stark zugenommen zu haben. In mehreren Fällen wurden Geflüchtete der Tat beschuldigt. Auch darüber hinaus gab es in mehreren Clubs Probleme mit Leuten, deren Verhalten die Party für andere Gäste teilweise unerträglich machte. Ein Statement des Conne Island, welches die nach wie vor praktizierte Solidarität mit Geflüchteten ebenso wie Problemfälle benannte, wurde von beinahe allen Medien Deutschlands aufgegriffen (Link).

Den im MDR-Beitrag suggerierten pauschalen Ausschluss Geflüchteter nordafrikanischer Herkunft von Veranstaltungen in der Distillery bezeichnete Steffen Kache im Gespräch mit der GSO als „völligen Quatsch“, das ausgestrahlte Zitat aus dem Zusammenhang gerissen. Wichtig sei vielmehr, eine Atmosphäre des friedlichen und toleranten Miteinander-Feierns im Club zu erhalten. Diese ganz besondere Form der Clubkultur ist aber nur möglich, wenn es einerseits eine Balance zwischen Stammgästen und Neuen gibt, die mit den Gepflogenheiten im Club (noch) nicht vertraut sind und andererseits diese besondere Atmosphäre im Club beschützt wird. Darauf zu achten, ist eine wichtige Aufgabe am Einlass. Dabei kann es passieren, dass größeren Gruppen, die augenscheinlich erstmalig in den Club wollen, der Einlass verwehrt wird – es spielt dabei aber keine Rolle, welcher Herkunft diese Gruppen sind – andernfalls droht die Stimmung im Club zu kippen.
Aus diesem Grund wird speziell Personen, von denen vermutet wird, dass sie Ärger machen, der Eintritt verwehrt. Leider musste die Distillery die Erfahrung machen, dass bei manchen Gruppen ausländischer Gäste es immer wieder zu Problemen kam, und das waren sehr oft junge Männer aus Nordafrika, weshalb diese Personengruppe unter besonderer Beobachtung steht. Das heißt nicht, dass prinzipiell keine Nordafrikaner in den Club gelassen werden, größeren Gruppen unbekannter Männer wird in der Regel der Einlass jedoch verwehrt, egal woher sie stammen und egal ob deutsch oder nicht.

Dass damit Einzelnen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit auch Unrecht getan wird, bedauern alle. Andererseits muss am Einlass schnell entschieden werden, wobei zum ersten Eindruck nicht nur das äußere Erscheinungsbild zählt sondern auch die Form der Reaktion auf eine eventuelle Zurückweisung. Die Trennlinie findet nicht zwischen Ausländern und Deutschen statt sondern zwischen Personen, die Party feiern wollen, Musik lieben und genießen, die Atmosphäre, wie sie in der Distillery und anderen Clubs herrscht, leben und respektieren und denen, die das eben nicht tun oder sogar stören wollen. Und neben Nazis, alkoholisierten Personen oder dem einfachen Dorfproll finden sich leider auch einige Geflüchtete, die nicht wissen, was sich gehört und was nicht. Und besonders um all der anderen Geflüchteten Willen muss dieses Thema auch angesprochen und auf die Problematik reagiert werden.

Leipzig hat in den letzten Jahren viel Zuzug erlebt – aus dem Umland wie auch aus entfernten Ländern. Wie diese Leute in das Clubleben integriert werden können, dass sich das Feiern im Club einerseits für sie öffnet, auch durch sie weiterentwickelt wird, andererseits aber nicht so kippt, dass andere verschreckt nicht wiederkommen, wird in den nächsten Jahren eine große Aufgabe und Herausforderung darstellen. Dabei hilft es niemandem, Probleme aus Rücksicht auf eine attestierte andere Sozialisierung (sic!) unter den Teppich zu kehren oder im anderen Extrem aufgrund des äußeren Erscheinungsbilds voreilig ein nicht kompatibles Verhalten zu unterstellen. Genau diese Diskussion möchten wir in der Vorbereitung der GSO 2017 führen und thematisieren, um den in den letzten Jahren gesponnenen Faden (2013: „Refugees Welcome!“, 2014 „Bleiberecht auf Stadt“, 2015: „Bunt, kritisch, laut“) konsequent weiterzuführen.

Am 23.12.2016 laden wir erst einmal zur Soli-Party ein und hoffen, dass wir gemeinsam die nächste GSO miteinander antanzen können.

Was ist die Szene? Ein Beitrag der Global Space Odyssey

So heterogen wie die Menschen auf der Welt, so verschieden sind auch ihre musikalischen Spielarten. Dass sich die musikalische Szene in Leipzig dabei im Kleinen wiederfindet, ist bekannt. Für eine Stadt dieser Größe ist sogar recht viel davon abgedeckt und in den Clubs, Wäldern und Konzerthallen zu erleben. Jugend- und Trend-Magazine stürzen sich auf das Leipziger Nachtleben und deren Akteure. Sie wollen die eng verknüpfte und teilweise undurchlässige Szene teils informierend, teils gewinnbringend nach außen tragen.
Zu häufig wird „die Szene“ dabei falsch dargestellt, zu viele ihrer Facetten ausgeblendet. Im Ganzen betrachtet ist sie zu vielschichtig, zu divers und zu unüberschaubar, um sie überhaupt als solche zu vereinheitlichen. Für uns ist sie in erster Linie: frei, unkommerziell und solidarisch.

Die Global Space Odyssey versteht sich als Plattform für viele, lange aber nicht alle Interessierte dieser Kultur, derart, dass sie neben der jährlichen Demo auch Ansprechpartnerin für verschiedene Projekte ist und Initiativen unterstützt.

Oft wird der GSO nachgesagt, sie sei nur ein Abklatsch der Love-Parade, eine Hanf- und Spaßparade. Das ist so falsch, wie auch wahr. Natürlich will die GSO mit lauter Musik und Bass Aufmerksamkeit schaffen. Aber es ist eben genau das, ein Mittel zum Zweck. Und mal ganz ehrlich, um Dinge zu bewegen, braucht es Energie. Wie sollte die sich besser nach außen transportieren lassen als mit tanzenden Beinen. Und natürlich war einmal das Thema Legalisierung von Hanf an der Tagesordnung. Wer die GSO darauf beschränkt, hat nicht mitbekommen, was wir in den letzten Jahren getan haben. Er übersieht auch, dass hier eine Entwicklung stattgefunden hat. Sind wir immer noch für die Legalisierung? Ja klar, gute Gründe gibt es genug. In Zeiten von stetig ansteigendem Rassismus und einer steigenden rechtspopulistischen Tendenz in Europa, wie vor allem auch in Sachsen, drängen sich uns aber andere, akutere gesellschaftliche Fragen auf.

Wo wir beim Thema wären. Es geht bei der kulturpolitischen Demo darum, diejenige Kultur, welche über die Stadt- und Kontinentalgrenzen hinaus als Subkultur bekannt ist, zu erhalten. Dabei hat sich innerhalb der GSO in den letzten Jahren einiges bewegt und wie in so vielen heterogenen, frei organisierten Initiativen jung-gebliebener Menschen einiges verändert.
Die Dynamik, die Leipzig ergriffen hat, erfährt auch die Gruppe und deren Ausrichtung: stets mit einem kritischen und solidarischen Verständnis vom Mensch-Sein wurden gesellschaftliche Missstände im lokalen Rahmen aufgegriffen: Für den Erhalt von Kultur und der freien Szene; gegen Schließungen von Clubs und Image-Profilierung über die freie Szene seitens der Stadt; für ein transparentes und zeitgemäßes Freiflächenkonzept auf Leipzigs Wiesenflächen; gegen die Gema-Vermutung; gegen den Ausverkauf der Stadt und für bezahlbaren Wohnraum; für eine offene solidarische Gesellschaft mit allen Geflüchteten; für eine ehrliche Willkommenskultur, innerhalb derer auch und gerade die eigenen Wohlstands-Interessen hinterfragt und hinten angestellt werden; für ein friedliebendes Zusammenleben fernab von rassistischen oder anderen diskriminierenden Lebenseinstellungen… .

Es geht darum, die Stadt lebendig zu gestalten. Hierzu braucht es Mittel und Möglichkeiten. Das Freiflächenkonzept, das wir für den Erhalt der geliebten „Open-Airs“ in Leipzig angestrebt haben, wird mittlerweile in Halle erfolgreich umgesetzt und ist sehr positiv angenommen worden. In Leipzig flackert diese Idee immer mal wieder auf. Auf verschiedenen Ebenen haben wir für ihre Umsetzung geworben und dafür auch Zuspruch erhalten. Von der Stadt aber wurde sie immer wieder unter den Tisch gekehrt. Womit die Stadt auf der einen Seite so gern wirbt, weiß Sie auf anderer Seite so gut zu blockieren.

Und das ist was uns antreibt, wieso wir uns jedes Jahr nach der GSO bereits wieder hinsetzen und uns mit dem nächsten Jahr beschäftigen. Was uns als heterogene Gruppierung antreibt weiter zu machen, ist genau der Wunsch gemeinsam zu demonstrieren für eine Welt die offen ist. Wir wollen mit euch den Alltagsschleier, der sich allzu schnell in unser Leben einschleicht abtanzen. Wir wollen uns gemeinsam wachrütteln aus der Lethargie, die der gleichbleibende Rhythmus des Lebens uns manchmal beschert. Wir wollen laut sein mit euch.

Aber was bedeutet das im Konkreten. Wir wollen zusammen Musik machen, tanzen und kreativ sein. So einfach sich diese Worte hier tippen, so schwierig ist es manchmal dieses Bedürfnis umzusetzen. Wir wollen euch auffordern, euch frohen Mutes auszuleben, aber dabei auch die Grenzen anderer zu respektieren. Kein Blick auf die Welt gleicht einem anderen. Öffnet eure Augen über euren eigenen Tellerrand, auch dem der Szene hinaus. Denn nur wenn wir alle respektvoll miteinander umgehen, können wir uns entfalten.

Das bedeutet auch, dass wir aufeinander achten, die Natur schätzen, unseren Müll dort entsorgen, wo er hingehört, keine Fahrräder anderer klauen oder auch nur Einzelteile davon, wir nicht schupsen oder drängeln, nur weil der Einlassstop aufgehoben wurde. Überhaupt müssen wir auch den Leuten, die einem den Abend erst ermöglichen (Bar-Personal, Seku, Veranstalter_innen und DJs) respektvoll begegnen. Manchmal bedeutet dies auch, dass man selbst für einen kleinen Moment zurückstecken muss. Unsere Blicke müssen wandern. Von dem was wir wollen, hin zu dem was unser_e Gegenüber möchte. Wir müssen erkennen, dass es Freiraum und Vielfalt nur geben kann, wenn wir Solidarität praktizieren!

Lasst uns respektvoll und geduldig miteinander umgehen. Wir wollen noch lange gemeinsam mit euch feiern, also passt auf euch auf: betrunken Fahrrad fahren scheint in einem Moment witzig, ist aber lebensgefährlich; Drogen können Laune machen. Sie sind aber nicht wie Ticktacks gegen Mundgeruch; Musik macht am meisten Spaß, wenn sie laut ist. Aber die Bass-Box anzubeten ist auf Dauer vielleicht nicht ideal fürs Gehör.
Manche_r mag denken: oh man ist die GSO jetzt zu einer Anstandsdame geworden?! Sicher nicht! Es geht darum, dass sich bei jeder_m von uns Marotten einschleichen. Wenn wir alle aufeinander und uns selbst ein wenig mehr achten, haben wir länger und intensiver etwas von der wahnsinnig lebendigen Szene. Seine eigenen Grenzen zu testen ist menschlich. Diese unkontrolliert, maßlos und durch Wissenslücken hervorgerufen zu überschreiten, ist bescheuert. Das Schlagwort „Safer Clubbing“ sollte dabei jeder_m ein Begriff sein.

Laut ist aber hier auch ein Synonym dafür, dass wir nicht schweigen dürfen. Euch passt etwas nicht, sprecht es an. Ihr seht etwas Ungerechtes, geht dazwischen oder informiert jemanden darüber. Wem ihr euch auch immer anvertraut, schluckt nichts runter. Das bezieht sich auf alles: Drogen, sexuelle Übergriffe, Diebstahl, Mobbing oder Diskriminierung.
In einer Zeit, wo rechtes Gedankengut wieder alltagstauglich zu werden scheint, sollten wir auf keinen Fall leise daneben stehen. Bewaffnet euch mit Argumenten, setzt euch mit eurer Umwelt auseinander und findet für euch einen Weg durch das Gestrüpp des Lebens.

Vielfältig, bunt und laut… Zusammen laufen wir für eine vielfältige Gesellschaft am 23.07.2016 durch die Leipziger Straßen. Wir freuen uns, dies mit euch zusammen zu erleben.
Wir wünschen uns, dass ihr die freigewordene Energie mitnehmt, sie nutzt und multipliziert in die Welt hinaus tragt. Jeder von uns ist einzigartig. Gemeinsam können wir herausragend sein, Mauern einreißen und neue Wege bestreiten.

DrugScouts

Unser Anliegen ist es, sachlich und umfassend über legale und illegalisierte psychoaktive Substanzen und deren Konsum zu informieren und aufzuklären. Wir beraten und unterstützen Menschen unabhängig von einem Abstinenzwunsch.

Wovor die Einen Angst und Sorge haben, das wollen die Anderen leben. Letztendlich wird man sich irgendwo treffen müssen. Ängste und Sorgen dürfen nicht ignoriert werden, sollten aber auch nicht zum Leitbild unserer Gedanken und Handlungen werden. Es kann nicht alles bestimmt, alles geregelt und vorgeformt werden, jeder Mensch ist selbst für sein Leben verantwortlich. Du entscheidest, welchen Weg du gehen willst – YOU DECIDE !

Kultur ist kein Container, Kultur hat keine Grenzen. Sie ist bunt, wie die Menschen die sie gestalten. Laut ist die Protestform derer, die Anderes wollen. Laut ist die Anlage – die Musik, die die Menschen zum Tanzen bringt. Vielfältig sind die Menschen und die Vorstellungen von einem schönen Leben.

Vielfältig, Bunt und Laut, das ist es auch, was akzeptierende Drogenarbeit ist. Vielfältig ist der Gegenstand der Arbeit. Egal, ob Kaffee oder Amphetamine, akzeptieren heißt verstehen, reden, informieren, aufklären, helfen und Verantwortung zeigen. Drogenuser_innen sollen nicht in eine Opferrolle gedrängt, sondern angeregt werden, sich mit ihrem Konsumverhalten auseinander zu setzen, um einen selbstbestimmten und verantwortlichen Umgang mit Drogen zu erlernen. Das kann auch heißen, auf die eine oder andere Droge zu verzichten.
Es reicht nicht aus zu schreiben: Drogen sind verboten, wenn sie doch Realität sind. Drogen sind alle psychoaktiven Substanzen, die unsere Wahrnehmung verändern, die uns erheitern, entspannen, isolieren, vereinen, von denen wir lachen und weinen – egal, ob sie an der Bar verkauft werden oder vom Dealer. Ein aufgeklärter Umgang mit Drogen heißt, nicht mit dem Finger auf Leute zu zeigen, die die „falschen“ Drogen konsumieren, sondern Risiken zu reduzieren, heißt Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und auch einzuschreiten, wenn Grenzen anderer überschritten werden.
Wir wünschen uns einen aufgeklärten und unaufgeregten Umgang mit dem Thema Drogen auf Partys und in Clubs. Safer Party heißt risikoärmer und damit schöner feiern für alle – für Partygänger_innen, Veranstalter_innen, Clubbetreiber_innen!
Habt ihr Fragen, braucht ihr Tipps, fehlen Euch Faltblätter, Ohrstöpsel oder Ziehröhrchen im Club – meldet Euch bei uns. Party on! Eure Drug Scouts

Social Center 4 All

Die Aktivist*innen des Social Centers wollen ein selbstverwaltetes Begegnungszentrum für politischen Austausch als alternative zu Diskriminierung und Marginalisierung aufbauen.

Was bedeutet Vielfalt für euch?
Vielfalt ist das Zusammenkommen verschiedener Menschen aus ganz unterschiedlichen Kontexten, die sich gegenseitig ergänzen und die Schwächen der jeweils anderen auffangen kann. Vielfalt bedeutet für uns, neue gesellschaftliche Wege jenseits der „Normalität“ möglich zu machen und alle Menschen zu vereinen. Herkunft, Geschlecht, Sexualität, Religion und sozialer Stand sind für uns keine Ausschlusskriterien, sondern wichtige individuelle Faktoren, die wir respektieren und achten.

Warum ist Vielfältigkeit wichtig für die kulturpolitische Szene?
Die kulturpolitische Szene ist ein Spiegelbild der Gesellschaft. In der Kultur als auch in der Politik ist jeder Mensch ein Individuum, das nur durch die Vielfältigkeit auch so verstanden werden kann. Nu in einer vielfältigen, heterogenen Zusammensetzung können neue Wege gegangen werden und die freie Entfaltung jedes Menschen möglich gemacht werden.

Wenn die kulturpolitische Szene ein Koffer wäre, was würde er beinhalten?
Beinhalten würde dieser Koffer ganz viele Dinge, die gar nicht so einzeln zu benennen sind. Denn jeder Mensch, der Teil der Szene ist, bringt seine eigenen Dinge mit die ihn*sie prägen. Wir persönlich würden eine Batterie dazulegen, die allen Menschen die Energie gibt, weiterzumachen. Uns ist es nicht wichtig, wie diese Energie genutzt wird, sondern allen Menschen die Möglichkeit zu geben, sich im eigenen Rahmen zu verwirklichen.

Toni Wobble von Plug Dub / Solar Festival

Leipziger Soundsystem und Salzwedeler Solarpioniere mit Fokus auf Heavy Reggae, alternativer Energie, DIY-Ethos und guten Vibes.

1. Nur durch unterschiedlichste Ideen und vielfältige Einflüsse kann etwas selbstbestimmtes Neues entstehen, wie eine funktionierende Alternative zu den Dieselgeneratoren welche im Sommer oft im Park und im Wald zu hören und riechen sind. Mit unserem solaren Soundsystemen begegnen wir den unterschiedlichsten Menschen in den unterschiedlichsten Situationen. Eine Welt in der immer alles nach dem gleichen Schema ablaufen würde, ohne unerwarteten und überraschenden Input, würde still stehen, wäre langweilig und tot.

2. Eine vielfältige Szene macht Kultur erst spannend und Subkultur überhaupt erst möglich. Sie kann die verschiedensten Ideen mit in sich aufnehmen und öffnet die Türen für viele verschiedene Menschen. Redundanz macht stumpf.

3. In dem Koffer wären drei Solar-Pannels, ein Laderegler und einen Inverter und natürlich 12volt verstärker und eine Menge Bassrutschen mit ein paar Hochtönern. Ansonsten müssten da noch Löcher rein, damit die Sonne auch in den kulturpolitischen Koffer reinscheinen kann und ausreichend Freiraum für Tanz und Entspannungsübungen in der Mitte und obendrüber sitzt ein Glücksfeeherich mit verbundenen Augen und einer Lostrommel voll guter Ideen.