Gemeinsam: Stärker!

Wir glauben und setzen uns für ein solidarisches Miteinander ein! Es ist nicht immer leicht sich durch den Alltag zu kämpfen und soziale Ungerechtigkeiten oder Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Begehren, Ethnizität, sozialer Herkunft, Behinderung und/oder Körperlichkeit sind keine Lappalie sondern Unrechtsituationen. Das soziokulturelle Zentrum Frauenkultur Leipzig versteht sich als generationsübergreifender Ort für Menschen, die den Wunsch haben die Welt immer ein Stückchen “besser” zu machen. Hier sind Kunst und Kultur von Frauen hautnah erlebbar! Genreübergreifend von den Bildenden und Darstellenden Künsten, Musik, Literatur bis hin zu den neuen Medien – von professionellen und autodidaktischen Künstlerinnen oder von Nachwuchskünstlerinnen. Wer interessiert ist an wissenschaftlichen Vorträgen, Seminaren und Workshops zu aktuellen gesellschaftsrelevanten, gender- und kulturpolitischen Themen wird hier fündig! Veranstaltungen sind open for all gender außer unsere Kreativ- oder Sport-Kurse, emanzipatorische Mädchenprojekte und die Frauenstammtische sind only for women*. Gemeinsam stärker bedeutet für uns sinnbildich, eine friedliche Gemeinschaft aller Menschen, in der jede Form von Nationalismus, Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Homo-Trans*-Inter*Feindlichkeiten und Fundamentalismus keinen Platz hat.

Mach mit und sei auch du ein Teil!

https://www.frauenkultur-leipzig.de

Wider den Rechtsexkrementen!*

Wer sich 2x den gleichen Storch braten lässt, weidelt auch auf der Wiese zwischen Schafen, nur um 12 Jahre köttelnd in der Höcke zu bleiben für sein Gauland

*Ähnlichkeiten mit Exkrementen sind rein zufällig und richten sich nicht gegen wertvolles Düngemittel, skatologische Begriffe und dererlei.

Während aufgeladene Stimmung sowie aggressive Politik und Rhetorik auf weltpolitischer Ebene wieder Kalter-Krieg-Erinnerungen wachrufen, versuchen Populisten als selbstgekrönte „Retter“ irgendeines Abendlandes noch Öl ins Feuer zu gießen. Diese „Pseudohelfer“ schreien laut über tatsächlich vorhandene Ungerechtigkeit, aber präsentieren nichts Hilfreiches, sondern nur Ausreden und heiße Luft. Die Unsicherheiten, die die vielen globalen Konflikte mit sich bringen, werden von ihnen ausgenutzt und schnelle vermeintliche Lösungen präsentiert. Die Schuld für Unsicherheit, Wohlstandseinbußen und reale Existenzängste wird bei Minderheiten und wirtschaftlich noch schlechter Gestellten gesucht, die man als Sündenböcke präsentieren will. Wer sich einer runden Welt bis heute noch nicht bewusst ist, fühlt sich angesprochen. Wenn auch selbstverständlich nicht jeder Mensch für alles was auf der Welt passiert verantwortlich ist, so sollte doch mittlerweile klar sein, dass alles was auf dieser Welt in großem Ausmaß geschieht wiederum Auswirkungen auf alle hat. Anders gesagt: Wenn bis zur absoluten Eskalation gewartet wird – bis z.B. die Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen Menschen in Flüchtlingsunterkünften nahe Syrien wegen fehlender Mittel nicht mehr versorgen bzw. gar am Leben halten kann – dann besteht kein Recht darauf sich jetzt über „zu viele“ Flüchtlinge aufzuregen oder gar menschenrechts- und verfassungswidrige Obergrenzen zu fordern. In dieser aufgeladenen Stimmung, in der uns die „Gaskammer-Blicke“ der Herren Höcke & Co. beim Sprechen über eine 188-Grad-Wende in der deutschen Erinnerungskultur entgegenschlagen, möchten wir mit euch hier und heute sowie in Zukunft für demokratische Werte einstehen und dem tumben Hass entgegensetzen: Vielfältigkeit statt Einfältigkeit!

Diversität ist uns ein Herzensanliegen. Dessen Voraussetzung liegt vor allem in gegenseitiger Toleranz und dem Aushandeln von Kompromissen auf Augenhöhe. Klar ist Veränderung auch immer erst einmal mit Verunsicherung verbunden und braucht daher ein ständiges Vermitteln zwischen verschiedenen Positionen. Aber wenn andere Menschen sowie andere Lebensentwürfe und letztendlich eine vielfältige Gesellschaft rigoros abgelehnt werden, dann ist diese Position z.B. einem fundamentalistischen Islamismus näher als einer demokratischen, sogenannten westlichen Gesellschaft.

Solidarität mit Menschen in Not sowie Hilfeleistung sind für uns selbstverständlich. Wer wegen Aussehen, Geschlecht, sexueller Orientierung, religiöser Zugehörigkeit oder freier Meinungsäußerung verfolgt wird, hat ein Recht auf Schutz! Das hier unter freier Meinungsäußerung nicht Volksverhetzung, Beleidigung, Verleumdung etc. gezählt werden kann, sei vor dem Hintergrund aktueller, leider alltäglicher Vorfälle unterstrichen.
Wenn sich jetzt im Verlauf der verklärend als „Flüchtlingskrise“ bezeichneten letzten Jahre vonseiten nationalistischer Gruppierungen also zuerst die Sorge um Obdachlose aus dem Nichts entwickelte und dann ebenso plötzlich die Sorge um Frauen als Propaganda entdeckt wurde, dann haben wir sie wieder vor uns: Die Pseudohelfer.
Die reichlich späte Anteilnahme und der angegebene Ton dieser Kampagnen entlarven die darunter liegende Botschaft: Rassismus.
Gegen Belästigung und Vergewaltigung von Frauen durch „deutsche, weiße Männer“ haben sie sich nicht eingesetzt. Und die Hilfe für Obdachlose wird erst dann ein Thema, wenn zusätzlich „fremde“ Menschen in Not in der Nähe sind. Doch diese Probleme existierten bereits vor der sogenannten „Flüchtlingskrise.“ Und wir können diese Probleme nicht abhängig von Herkunft, Hautfarbe oder religiöser Zugehörigkeit machen.
Die Gesetze und Grundrechte gelten für jeden in diesem Land, ob sie bereits seit ihrer Geburt hier waren oder erst später hierher kamen!

Der Erhalt dieser freiheitlichen Werte, letztendlich der Grund- und Menschenrechte ist die Verantwortung die in den Händen jedes Einzelnen liegt! Diese Verantwortung zu lange einer ominös verklärten als „die da oben“ bezeichneten Gruppe zu überlassen, heißt die Grundsätze demokratischer Institutionen nicht verstanden zu haben. Umso mehr man sich zurückzieht, desto mehr Einfluss verliert man. Veränderung ist nur möglich durch Beteiligung. Es braucht diese Beteiligung heute mehr denn je. Und nicht nur auf politischer, sondern auf breiter zivilgesellschaftlicher Ebene um eine Veränderung aktueller Politik zu bewirken hin zu einer vielseitigen, kooperativen und toleranten Gesellschaft, die eine lebenswerte Zukunft hat.

Immobilienhaie zu Fischstäbchen!

Die neue Wohnungsgenossenschaft SoWo Leipzig eG mischt ab jetzt auch mit. In enger Abstimmung mit den Bewohner*innen haben wir, die SoWo eG Leipzig, einen ersten Schritt geschafft: Nach rund einem Jahr intensiver Aufbauarbeit und Verhandlungen konnten wir endlich Kaufverträge für zwei Mietshäuser in Lindenau abschliessen und sie damit vor den großen Mäulern der Immobilienhaie retten, die sie sonst mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit zugeschlagen hätten.
 
Wir selbst wollen aber keine Hauseigentümer*innen sein, sondern die Häuser vom Markt nehmen, um dauerhaft günstigen Wohn-, Arbeits- und Kulturraum zu schaffen und dem Aufwertungsprozess in Leipzig etwas entgegenzusetzen. Indem wir Häuser nicht als Privatpersonen, sondern als Teil einer Genossenschaft erwerben, ist gesichert, dass sie auch für zukünftige Generationen erhalten und bezahlbar bleiben. „Wie weitgehend wir unser Haus als Gemeinschaft autonom verwalten und wie viele Aufgaben wir der Genossenschaft überlassen, wird gemeinsam entschieden“, erläutert eine Hausbewohnerin.
 
In einem der Häuser wurden in den letzten Jahren immer mehr Menschen entmietet. Mit dem gemeinschaftlichen Kauf des Hauses können die verbliebenen Altmieter*innen bleiben – und neue Menschen hinzukommen: Alle werden so zu gleichberechtigten Mitbesitzer*innen. Ohne Angst vor Schikanen des Hauseigentümers und ohne Furcht vor immer neuen Mietsteigerungen.
Den Bewohner*innen des anderen Hauses war es dank einer überdurchschnittlich kooperativen Hauseigentümer*in möglich, dieses zu kaufen und zu kollektivieren. Die SoWo Leipzig eG wurde letztes Jahr gegründet um der schönen Idee von Diversität, Solidarität und Verantwortung ein Stück näher zu kommen: Aus selbstverwalteten Wohnprojekten, fanden wir uns als Aktivist*innen zusammen und ließen uns von Dachgenossenschaften in anderen Städten inspirieren. Wichtig ist für uns die Selbstorganisation der Hausgemeinschaften. Weg mit nervigen Hausverwaltungen und anstrengenden Mietrechtsstreits! Aber keine Sorge, wir haben nicht vor, Inseln des schönen Wohnens zu kreieren und dabei so zu tun, als wäre damit schon alles gelöst. Wir verstehen uns vielmehr als Teil einer Bewegung, die „ein Recht auf Stadt“ für alle verwirklichen will.
 
Wir finanzieren die Hauskäufe zum Teil mit Genossenschaftsanteilen, Darlehen und zum Teil mit einem Bankkredit. Mit diesem Geld werden der Kauf und alle notwendigen Sanierungen bezahlt.
Wer uns unterstützen möchte die Projekte zu wuppen, findet die entsprechenden Informationen unter:
 
SOWO-EG.ORG/MITMACHEN
 
Mit der SoWo-Genossenschaft wollen wir andere Mieter*innen
unterstützen und klar zeigen:
 
Dies ist unser aller Stadt – wir lassen uns nicht verdrängen!
Wider die Vereinzelung und für eine solidarische Nachbarschaft!
Solidarische Wohnungsgenossenschaft
Georg-Schwarz-Str. 19
04177 Leipzig

Die Villa

Wir sind das Soziokulturelle Zentrum „Die VILLA“. Gelegen im Herzen der Stadt stehen wir für Teilhabe, Gleichberechtigung, Selbstbestimmung und Engagement ein. Mit unseren Angeboten für LeipzigerInnen (und Umgebung) jeden Alters unterstützen wir Menschen bei der Entfaltung ihrer Potentiale und Verwirklichung ihrer Ideen. Dazu ermöglichen und begleiten wir Projekte in den Bereichen von Medien, Musik bis hin zu Kultur, Kunst und Sprache. Seit drei Jahren bieten wir verstärkt Möglichkeiten an sich für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund einzusetzen, bspw. in Form von VILLA Lernpatenschaften und Deutschangeboten, sowie über KulturLeben Leipzig & Region. Mit etwa zwei Stunden pro Woche kann viel bewegt werden!

Deine VILLA – Deine Ideen – Unsere Gemeinschaft.

 

VILLA Sprachangebote

Du hast Lust, Dich im Deutschunterricht zu engagieren?

  • einmal pro Woche (Mo-Fr)
  • für etwa 2 Stunden
  • zusammen mit 2-4 weiteren Ehrenamtlichen
  • Deutschkenntnisse vermitteln, sprechen und Spaß haben
  • im offenen Sprachangebot (wechselnde Teilnehmer, alle Sprachniveaus und Herkunftsländer, Einstieg jederzeit möglich)
  • keine Vorkenntnisse erforderlich: Freude, Offenheit und der Wille zu unterstützen sind die einzigen Voraussetzungen.

Melde Dich unter willkommen@villa-leipzig.de

 

VILLA Lernpaten

Du hast Lust, Dich individuell für einen jungen Menschen einzusetzen?

  • etwa einmal pro Woche
  • für ca. 2 Stunden
  • einem jungen Menschen (mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund) zwischen 6 und 26 Jahren
  • beim Deutschlernen und anderen Schulfächern helfen
  • zusammen Spaß haben und sich austauschen

https://villa-leipzig.de/

lernpaten@villa-leipzig.de

WIR BLEIBEN ALLE

Momentan nehmen in Leipzig die Verkäufe bewohnter Häuser zu. Umwandlung in Eigentumswohnungen, hochwertige Sanierung oder Veränderung der Grundrisse – in den meisten Fällen geschieht dies zum Nachteil der BestandsmieterInnen. Manchmal kommt dabei die Frage auf: „Könnten wir das Haus dann nicht selbst übernehmen?“ So groß die Hürden auch scheinen, wenn es erstmal zwei oder drei Aktive gibt, ist auch für ganz normale Hausgemeinschaften vieles machbar. Doch dafür ist einiges zu tun. Ein Leitfaden…

1. MITEINANDER REDEN

Der erste Schritt – ein gemeinsames Treffen, bei dem alle über ihre Situation, Informationen und Vorstellungen berichten. Ziel ist abgestimmtes, gemeinsames Handeln.

2. BERATUNG SUCHEN

– Mietrechtsberatung beim Mieterverein oder Anwältin
– Mietsprechstunden als selbstorganisierte Beratungstreffen gibt es
   in allen Teilen der Stadt
– offene Beratung zu Ha usprojekten, zu Rechtsformen und Strategien bietet der Haus-
   und WagenRat e.V. immer am ersten Montag im Monat
– Städtische Anlaufstelle für „kooperatives und bezahlbares Wohnen“ ist das „Netzwerk
   Leipziger Freiheit“, im Leipziger Osten berät eilo-leipzig.de

3. RECHTSICHERHEIT HERSTELLEN

Je sicherer die Mietverträge, desto besser die Verhandlungsbasis. Also erst Mietverträge mit Anwältin prüfen, dann Mietstreit oder ggf. Kaufangebot.
Zur Finanzierung eines möglichen Rechtsstreits gibt es diverse Möglichkeiten: Mieterverein, Rechtsschutzversicherung, Beratungs-/Prozesskostenhilfe, Solidarische Finanzierung als Mietergemeinschaft. Am besten: eine Anwältin fürs ganze Haus.

4. EIGENTUMSSITUATION KLÄREN

Was ist über die EigentümerInnen bekannt? Deren Interessen zu verstehen, erleichtert, Strategien zu entwickeln.

5. SICH ORGANISIEREN – ZIELE UND RESSOURCEN KLÄREN

Je geschlossener eine Hausgemeinschaft auftritt, umso mehr kann sie erreichen. Um Enttäuschungen vorzubeugen ist es wichtig, im Austausch mit allen zu sein über Ziele und Ressourcen, gerade auch mit denen im Haus, die sich nicht aktiv beteiligen.

6. AUF GEHT’S

Wenn die rechtlichen Verhältnisse und Ziele geklärt sind, kann das Gespräch mit der Eigentümerin gesucht werden, inkl. Protokoll und ggf. externer Begleitung. „Wir wollen alle wohnen bleiben, darum möchten wir Ihnen folgendes vorschlagen…“. Dabei gibt es ganz verschiedene Stufen der Selbstorganisation, vom normalen Mietshaus, wo die Hausgemeinschaft mit der Vermieterin eine Zusatzvereinbarung abschließt, über das Erbbaurecht bis hin zum Kauf als Verein, Genossenschaft oder im Mietshäuser Syndikat.
Beratung kann helfen, ein Modell zu finden, mit dem alle bezahlbar wohnen bleiben können.

MEHR INFOS: Broschüre Wir bleiben alle und Leitfaden für Hausprojekte unter Haus und Wagenrat Leipzig